Ankunft auf Maui

Maui, und wieder mal will ich eigentlich gar nicht weg aus Kelowna. Alleine auf die Hawaiian Islands reisen, was für andere traumhaft erscheint, holt mich gerade echt nicht ab. Aber gut, gebucht ist gebucht! Und man sagt doch Appetit kommt beim Essen.
Die Einreise verlief relativ problemlos. Natürlich musste ich wie ein Schwerverbrecher meine Fingerabdrücke dalassen und ein Foto wurde natürlich auch gemacht. Und das alles, obwohl ich noch in Vancouver bin. Die Einreise erfolgte noch im Flughafen. In Kanada in die USA einreisen, interessant was sich die Amis mal wieder herausnehmen dürfen.
Nach sechs Stunden Flug kam ich dann endlich auf Maui an. Und natürlich fand ich meinen Mietwagen nicht auf Anhieb. Ich hatte ihn über einen Tschechen gebucht den mir Lukas empfohlen hatte, super günstig. Geparkt in Reihe eins. Schade nur das die Reihen Alphabetisch geordnet sind. Und in Reihe A war er natürlich nicht. Nach einigem Hin und Her und ein paar Telefonaten hab ich ihn dann doch gefunden und mich auf den Weg zum Hostel aufgemacht. Völlig übermüdet auf amerikanischem Territorium Autofahren, ein seltsames Gefühl. Ja dann schaun mer mal wann ich angehalten werde.
Nach einigem hin und her, war dann aber doch das Hostel recht schnell gefunden. Nur irgendwie war keiner da und obwohl ich mehrfach geklingelt habe, hat niemand aufgemacht. Das fängt ja gut an.
Irgendwann war dann eine von den anderen Gästen so freundlich mich hereinzulassen. Nach einer halben Stunde kam dann endliche jemand und ich bekam mein Zimmer zugewiesen. Ein Einzelzimmer. Es war nichts anderes mehr frei. Natürlich mit ordentlichem Preisaufschlag. Müde bin ich geh zu Ruh und mache beide Äuglein zu. Hoffentlich wird morgen besser.

Nachdem ich ausgeschlafen und gefrühstückt habe, checke ich aus und überlege mir was ich so anstellen könnte. Gute Frage, ich habe keine Ahnung.
Meine Wahl fiel schließlich auf den Waihee Ridge Trail. Ne kleine Wanderung kann ja schließlich nicht schaden. Und die Straße dahin ist alleine die Tour dahin wert. Da auf diesem Inselstaat überall eine Geschwindigkeitsbegrenzung herrscht, dauern selbst kurze Distanzen ziemlich lange. Also schlängele ich mich langsam den Berg hinauf. Immer an der Küste entlang..
Vom Parkplatz aus geht es dann ab in den Urwald. Mal steil mal flach. Es ist ganz schön was los auf diesem Pfad. Ich treffe ständig auf andere Wanderer auf dem Weg nach oben. Langsam kämpfe ich mich auf meinen Flip Flops hoch zur Baumgrenze. Die Aussicht ist schon jetzt mehr als sehenswert. Mann kann weit ins Land auf der einen, und weit aufs Meer, auf der andern Seite schauen. Der Gipfel hingegen ist von Wolken und Nebel eingehüllt.
Nach verhältnismäßig kurzer Zeit und ein paar wilden Erdbeeren erreiche ich den Gipfel und sehe….. Nichts! Alles ist in Wolken eingehüllt. Nicht mal ein „ich bin oben“ Foto macht Sinn. Man könnte nicht mal sagen, wo das dann aufgenommen wurde. Einfach nur weißer Hintergrund

Aber gut meine erste Wanderung seit Banff, so oder so ein gutes Gefühl. Zur „Belohnung“ fahre ich jetzt mal zum Ka.. Ka alu…. Ach sch**** irgend so ein berühmter Sandstrand mit türkis blauem Wasser. Nur hat mir nie einer was von den hunderten von Hotels erzählt die da direkt am Strand ansässig sind. Tausende von Touristen, völlig überlaufen. Nicht so schön.
Wie immer jammern auf höchstem Niveau. Ich bin im Paradies und beschwere mich. Alles in allem wirklich überflüssig.

Die Sonne geht in Hawaii relativ früh unter. Etwa sieben Uhr fünfzehn. Um den Dreh bin ich dann in dem kleinen Fischerhafen angekommen, den mir Lukas zum Schlafen empfohlen hat. Eine Nacht im Auto um etwas Geld zu sparen. Das mit dem Schlafen war nur nicht ganz so einfach. Dort sitzen Abends die Einheimischen und gehen Angeln. Das heißt allerdings in deren Fall sie besaufen sich und rauchen Joints. Mit Ruhe war also nichts. Dennoch bin ich dann irgendwann eingeschlafen. Kein guter Schlaf aber immerhin Schlaf.

Dieser wurde dann harsch durch ein heftiges Klopfen an meiner Autoscheibe unterbrochen. Welcher Idiot klopft an meinem Wagen und das um ein Uhr dreißig Nachts? Simple Antwort, die Polizei! Damit war es dann endgültig mit Schlafen vorbei. Ich wurde freundlich gebeten diesen Ort zu verlassen und woanders zu schlafen! Ich muss zugeben, dafür das man immer hört wie unfreundlich amerikanische Cops sein sollen, waren diese doch recht human. Das Ende vom Lied war dann das ich mir mitten in der Nacht einen neuen Platz zum Schlafen suchen musste. Gar nicht so einfach. Ich kenn mich hier ja noch nicht aus. Ich bin dann zurück zum Hostel. Davor gibt es nen großen Parkplatz, wo man zwar auch nicht nächtigen soll, aber das ist mir jetzt auch egal. Mal sehen wie viel Schlaf ich noch kriegen kann.

Morgen wird hoffentlich ein besserer Tag.

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