Powder Day oder auch Fun like F***

Uuaarg, scheiße wieso bin ich denn schon wach, es ist erst halb acht und ich habe frei. Na gut geh ich mal eben auf Toilette und hau mich wieder hin. Auf dem Weg dahin schweift mein Blich aus dem Fester. Ach du Scheiße! Was ist das denn? Die ganzen Autos sind tief unter Schnee bedeckt. Ich glaub ich spinne! Gestern war doch gar kein Schnee mehr da! Ein Blick auf das Handy verrät mir fünfundzwanzig Zentimeter! Neuschnee in den letzten fünf Stunden. Alter das heißt jeder Vollpfosten ist heute oben auf Sunshine. Scheiße ich bin viel zu Spät dran.
Im Eiltempo werfe ich mich in meine Ski Klamotten. Die morgendliche Rasur wird ausgelassen und ich hetze zum Frühstück. Natürlich ist die Lobby rappel voll. Essen ist gerade nur eine zeitraubende Notwendigkeit. Kauend hole ich mein Snowboard aus dem Lager und erwische den Bus so gerade eben noch. Voll bis auf den letzten Platz. Neben mich quetscht sich ein sehr korpulente Dame so das mir kaum Luft zum atmen bleibt. Egal Powder day. Oben angekommen, treffe ich Rina die Japanerin und Jindriska meine tschechische Mitarbeiterin. Und los geht´s. Zwei Snowboarder und eine Skifahrerin.
Im frischem Schnee zu fahren ist ne ganz andere Nummer als auf präparierten Pisten. Man fühlt sich eher wie auf einem Surfbrett und nicht wie auf einem Snowboard. Das Körpergewicht wird nach hinten verlegt damit man nicht einsinkt oder gar stecken bleibt und vorn über fällt.
Dann noch die gute Nachricht für Dennis, er hat frei bekommen und gesellt sich dazu. Zusammen werfen wir uns die steilsten Hänge herunter und probieren kleine Klippensprünge. Das ist das schöne am Powder Schnee man tut sich in der Regel nicht weh. Mann springt und fällt in Watte.
Wir alle fallen überdurchschnittlich oft, aber kein Problem. Ich hab mich dreimal überschlagen nur weil ich zu tief eingesunken bin. Zu wenig Gewicht auf dem Hinterfuß! In einer gigantischen Schneewolke überschlage ich mich. Lachend komme ich zum stehen, wische mir den Schnee von Gesicht und Brille, und schreie Nochmal!
Nach Stunden des im Schnee spielens, entscheiden wir uns ins Hinterland zu gehen und durch den Wald nach Goats Eye zu fahren.
Der Ritt beginnt in hüfttiefen Schnee den Berg hinab hinein in den Wald. Normaler Weise ist der Weg im Wald ziemlich ausgefahren und voll mit Huckeln und anderen unbequemen Dingen zum überfahren. Diesmal ist allerdings alles unter Schnee bedeckt. So schnell bin ich selten da durch geschossen. Dazu kommt das mein neues Capita Board wesentlich kürzer ist als mein altes. Dadurch bin ich wesentlich wendiger. Trotzdem war es manchmal ganz schön knapp nicht den Baum zu treffen.
Ein paar Buckel waren natürlich immer noch da! Gut den kleinen springe ich, aber leider lag ich falsch, das war der große. Wooooh ich fliege ziemlich hoch und weit, überspringe tatsächlich gleich drei Buckel und bringe das Ding irgendwie heile auf den Boden. Yeehaw! Das war ja geil. Kurz danach habe ich den Wald auch schon hinter mir gelassen.
Wo ist der Rest, war ich zu schnell?
Hinterher erfahre ich das Rina einen querliegenden Baum erwischt hat und deshalb fünf Minuten Luft holen musste. Ihr ist Gott sei dank aber nicht wirklich was passiert. Kleine zähe Japanerin.
Danach machen wir noch die Goats Eye Pisten unsicher und ich und Jindriska kehren danach ins Hotel zurück, während Dennis und Rena die Talabfahrt machen.
Oben genießen wir zwei dann noch gemütlich einen Kaffee bevor ich mich mit der Gondel auf den Heimweg mache.
Was für ein geiler Tag, Fun like F*** wie Kyle sagen würde

Genießt das Leben

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