Ja gut, hab ich ja eigentlich nichts mit am Hut. Aber meine irischen Freunde haben mich eingeladen, mit ihnen den irischen Nationalfeiertag am 17. Mai zu zelebrieren. Für Conall, Sue und Euan ist das ne ganz große Nummer. Natürlich mit Nationalflagge und grünen Accessoires Die Chaoten haben sich um Zehn im Highrollers verabredet und zu Frühstück gab es Whiskey. Aber da war ich raus. Ich war bis zum Nachmittag auf Sunshine, mit Anna Snowboard fahren.
Bis ich dann endlich in die Stadt aufgebrochen bin, ist es dann aber doch sechs Uhr Abends geworden. Das einzige grüne Kleidungsstück was ich besitze ist eine Cariboo Baseball Mütze. Also aufgesetzt und los geht´s zum St. James´s Gate Irish Pub. Zehn Dollar Eintritt. Oh man, sonst nehmen die doch nie was. Drinnen, nebenbei gesagt es war rappelvoll, trifft mich der nächste Schlag. Ein Pint (Glas) Guinness kostet zehn Dollar Fünfzig. Da brauch ich ja schon sechzig Dollar um nur angetrunken zu sein. Was für ein Start.
Wie sich es für einen waschechten Iren gehört finde ich Conall an der Theke. Er ist schon ziemlich besoffen und spuckt mich beim Reden an. Da ich Informationen lieber von Menschen, als von Google erfahre, frage ich ihn selbstverständlich nach der Geschichte hinter „Paddys Day“. Leider habe ich die „volle Sau“ nur so halb verstanden. Und für alle die Sagen da sagt Wikipedia aber was anderes, das ist Conall´s Version und zumindest das was ich übersetzt habe. Lallend bekomme ich folgendes zu hören:
Ungefähr im fünften Jahrhundert geboren als Sohn eines Reichen. Allerdings nicht in Irland sondern im heutigen Wales. Ja der Nationalheilige der Iren ist Waliser. Oder zumindest da geboren. Er wurde als Kind von keltischen Kriegern gefangengenommen und nach Irland verschleppt. Dort musste er Jahrelang als Sklave leben und arbeiten. Irgendwann ist er dann abgehauen. Mehr als 200 Kilometer soll er zu Fuß bis nach Wexford zurückgelegt haben, wo er ein Schiff fand, das ihn mitnahm. Die Reise führte ihn aber nicht nach England, sondern nach Rom. Dort wurde er Priester und nannte sich fortan Patricius.
Später kehrte er dann nach England in das Haus seiner Eltern zurück. Allerdings blieb er nicht lange denn die Stimme Irlands rief ihn zurück in das grüne Land. Dort wollte er die Menschen zum Christentum bekehren. Dieses Unterfangen war aber alles andere als einfach. Er musste durch geschickte Politik erstmal die fünf Stämme oder Provinzen überzeugen. Das heißt soviel wie alle Stammeshäuptlinge Auch den seiner Entführer.
Laut Conall und den irischen Legenden hat er anhand des dreiblättrigen Kleeblattes den Iren die Dreifaltigkeit erklärt. (Conall´s genauen Worte waren er hat das Christentum damit erklärt) Auf ihn ist das Kleeblatt (shamrock) als Wahrzeichen Irlands zurückzuführen. Angeblich hat er auch alle Schlangen aus Irland vertrieben. Und nur einmal dürft ihr raten wohin. Na klar. Nach England.
Der weitere Abend verlief feucht fröhlich zu feinster Livemusik. Nicht allzu irisch zwar aber dafür hatten die Bands alle Klassiker und Partykracher drauf. Getroffen hat man halb Banff, definitiv aber alle Iren aus der Stadt. Anna ist später auch noch erschienen und hat sich zu uns gesellt. Harry und
Gunnar, ich, ein paar Australier, die Iren, Sarah Joe (Kanadierin und wie wir alle hießen. Mit Conall, Sue usw. ging es ab auf die Tanzfläche. Conall hatte Anna wohl zu herzlich angetanzt, Sie machte sich schon Sorgen, das er mehr von Ihr wollte. Mensch Mädel der ist einfach nur voll und kann das gar nicht mehr. Außerdem hat er heute alle Menschen lieb. Draußen wünscht er jedem: „ Happy Paddys Day“
Da ich morgen arbeiten muss, verabschiede ich mich schon recht früh. So gegen Eins. Alles in allem der Beginn eines vier Tages Bender. Was das Wort bedeutet, erklär ich euch dann nächstes Mal. Aber ich wette da seit ihr schon von ganz alleine drauf gekommen.
In diesem Sinne
Sláinte!
(PS: Man verzeihe mir die schlechte Bildqualität, mein Handy macht halt nur sch*** Bilder im Zwielicht)